23. April: Tag des Deutschen Bieres

Deutschland ist weltweit für seine Biere bekannt. Eine so große Biervielfalt gibt es sonst nirgends zu finden. Hier gibt es über 1500 Brauereien, die etwa 5000 verschiedene Biere herstellen. Von der kleinen Privatbrauerei bis hin zum internationalen Konzern. Viele Sorten sind dabei welt- und deutschlandweit verbreitet, einige nur in der jeweiligen Region.

Das Bier zählt dabei in Deutschland zum meistgetrunkenen alkoholischen Getränk. Jedes Jahr trinken die Deutschen etwa 72 Millionen Hektoliter Bier. Deutschland ist damit noch vor Großbritannien, Polen und Spanien mit Abstand der größte Biermarkt in Europa. Der Bierkonsum ist jedoch rückläufig und der Bierabsatz nimmt seit Jahren tendenziell eher ab. Die Gründe dafür sind verschieden. Immer mehr Menschen achten auf ihre Gesundheit und den Alkoholkonsum.

Im Durchschnitt werden in Deutschland im Jahr rund 100 Liter pro Kopf getrunken. Die beliebteste Sorte ist das Pils.

 

Die Anzahl der Brauereien steigt

In den letzten Jahren sank einerseits der Bierkonsum pro Kopf, jedoch wuchs die Anzahl der Brauereien. Kleine regionale Mikrobrauereien und Start-Ups versuchen in der Branche Fuß zu fassen und bringen neue, innovative Biersorten auf den Markt. Fast jede zweite Brauerei (640 Stück) hat in Bayern ihre Braustätte.

 

Deutsche Biervielfalt

Bier wird in allen Regionen Deutschlands gebraut. Je nach Region gibt es geschmackliche Unterschiede und Besonderheiten, die ein Bier ausmachen.

 

Biersorten im Norden: In der Küstenregion im Norden Deutschlands sind die Biersorten, passend zum rauen Wetter, recht herb. Astra stammt aus Hamburg und ist ein mildes, feinwürziges Bier, das es bereits seit 1904 gibt. Jever Pilsener blickt sogar auf eine längere Historie zurück. Bereits seit 1848 wird das friesisch-herbe Bier in Jever gebraut. Holstein findet wie auch Astra in Hamburg Altona seinen Ursprung. Das erfrischende, feinherbe Bier erinnert in seinem Geschmack an den nordischen Charakter.

 

Bier in Berlin: Neben dem deutschlandweit beliebten Pils ist Berlin besonders für Berliner Weisse bekannt. Das säuerliche, obergärige Weizenbier wird bereits seit Jahrhunderten in Berlin gebraut. Seit den 1920er gibt es das Bier mit zugefügtem Waldmeister oder Himbeersirup zu trinken.

Kölsch: In Düsseldorf bestellt man Alt, in Köln das Kölsch. Das Kölsch ist sicherlich eines der bekanntesten Bierstile in Deutschland. Es ist hell und klar, mit einem fruchtigen Aroma und viel Spritzigkeit. Gaffel Kölsch ist ein feinherbes, angenehmes, leicht hopfenbetontes Bier und ein Traditionsprodukt nach bewährtem Familienrezept.

Düsseldorfer Altbier: Es ist zwar in ganz Deutschland bekannt, gebraut wird es aber meistens im Raum Düsseldorf. Das Altbier wird bereits seit der Antike hergestellt. Der Name basiert auf einer obergärigen Brauart, die länger benötigt als untergärige Biersorten. Das macht das Bier alt. Der Geschmack des Biers ist ein ausgewogenes Bier mit einem ausbalancierten Aroma von Malz-nuss, Frucht und bitterer Hopfen. 

Bockbier: Das Bockbier stammt ursprünglich aus Niedersachsen und ist sehr malzartig, süß und etwas brotig und hat auch eine feine Hopfennote. Es erinnert an Karamell mit seinem cremigen Schaum. Im Vergleich hat das Bier einen recht hohen Alkoholgehalt von 6 bis 14%.

Schwarzbier: Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich beim Schwarzbier um ein sehr dunkles Bier mit kräftigem Schaum. Es ist sehr malzig und erinnert geschmacklich an Kaffee und Schokolade. Seinen Ursprung findet das Bier in Thüringen.

Rauchbier: Eine besondere Geschmacksnote hat das Rauchbier. Es hat einen feinen rauchigen Geschmack, das an Rauchfleisch erinnert. Es ist eine echte Bamberger Spezialität, die sogar zum Unesco Weltkulturerbe erklärt wurde.

Weizenbier: Weißbier, Weizen oder Hefeweizen ist ein obergäriges, unfiltriertes, trübes Bier. Mindestens 50% des Malzes müssen aus Weizen bestehen, damit das Bier seinen Namen verdient hat. Eine weiche Schaumkrone ist bei diesem Bier Pflicht. Die süßlichen Aromen erinnern an Banane und Gewürznelken. Die Nummer 1 der Hefe-Weißbiere in Deutschland und eines der beliebtesten weltweit ist Paulaner Hefe-Weißbier. Naturtrüb, samtgold und mit einer kräftigen Schaumkrone, duftet das Bier leicht nach Banane und schmeckt nach leichtem Hefearoma und ist spritzig mild.

Pflege der Brauerei-Tradition

Um die deutsche Bierkultur weiterhin zu pflegen und so erfolgreich fortzuführen, benötigt es nicht nur herausragende Qualitäten, sondern auch den Einsatz der Brauereien. Neben den internationalen Bier-Konzernen gibt es viele familiengeführte, regionale Unternehmen, die sich dafür einsetzen. Dabei steht die Förderung von regionalen Rohstoffen ohne Gentechnik, Mehrwegsysteme und die Aufrechterhaltung des Reinheitsgebots an oberster Stelle.

 

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