Handelshaus Rau: Wenn Nachschub sogar per Schiff kommt

Klar, regionale Produkte gehören in allen Teilen Deutschlands in den Ordersatz. Doch in besonderem Maße dürfte dies für Bayern gelten. Auch deshalb schätzen die Nahversorger und Convenience-Shops im Freistaat das Sortiment, welches ihnen das traditionsreiche Handelshaus Rau anbietet – 24-stündiges Lieferversprechen innerhalb der vorgegebenen Tourenpläne inklusive.

 

VON SÜDOST- NACH NORDOSTBAYERN

Typisch Mittelständler: Jahr für Jahr steigen die Umsätze beim Handelshaus Rau. Und nicht nur das: Der Betrieb, der sich traditionell auf Südostbayern als Liefergebiet konzentrierte, erweitert seit einigen Jahren Stück für Stück seinen Radius. „Wir liefern inzwischen bis weit in den Nordosten, nach Weiden in der Oberpfalz und bis Marktredwitz“, berichtet Geschäftsführer Stefan Rau. Hätte der Fuhrpark nicht seine natürlichen Grenzen, wären noch weitere Ziele ansteuerbar, denn Anfragen hierzu gebe es durchaus.

 

UMSATZSCHUB DANK INFLUENCER-ARTIKEL

Seine Kunden – viele Nahversorger und Convenience-Stores – schätzen dabei nicht nur die vielen regionalen Produkte und Marken, vor allem die namhafter bayrischer Molkereien und Brauereien. Auch die Nähe des Freistaats zu Österreich und Italien spiegelt sich im Sortiment des Handelshauses wider. Gleichwohl befindet sich das Warenangebot am Puls der Zeit – auch dank der Zusammenarbeit mit der MCS.

Zügig hat der Mittelständler ein trendiges Vitaminwasser oder ein außergewöhnlich daher kommendes Saftsortiment gelistet. In beiden Fällen vermarkten Influencer aus dem Netz über ihre und andere Social-Media-Kanäle die Produkte an ihre „Community“. „Wir sind stolz darauf, dass wir Neuheiten oftmals schneller und flexibler listen können, als es im Lebensmitteleinzelhandel der Fall ist“, betont Stefan Rau. „Unsere Einzelhändler können damit insbesondere jüngere Zielgruppen schnell und gut für sich erreichen.“ Ähnliches gilt für das Tabaksortiment, welches im Betrieb insbesondere mit den pandemiebedingten Grenzschließungen einen deutlichen Nachfrageschub erlebte. „Manche Kunden sprachen uns an, weil sie vom Wettbewerb keine Ware mehr erhielten“, schildert Rau ein Beispiel aus den vergangenen zwei Jahren. Jetzt heiße es, an diesem Erfolg dran zu bleiben, „etwa mit einem Shisha-Sortiment, welches wir kontinuierlich ausbauen.“

WIR SIND STOLZ DARAUF, DASS WIR NEUHEITEN OFTMALS SCHNELLER UND FLEXIBLER LISTEN KÖNNEN, ALS ES IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL DER FALL IST.
Stefan Rau

FLEXIBLE BELIEFERUNG

Das Handelshaus erreicht selbst die Kunden, die große Händler womöglich „links liegen“ lassen würden: „Ich glaube nicht, dass die Großen des Lebensmittelhandels einen Nahversorger auf der Fraueninsel des Chiemsees beliefern würden“, spekuliert Rau. „Wir aber tun das“, nennt er ein Beispiel seiner fl exiblen Lieferoptionen. Tatsächlich setzt der Rau-LKW mit der Frachtfähre über, sein Fahrer hat vor Ort gemäß Fahrplan eine Stunde lang Zeit, die Ware abzuladen – und beispielsweise Leergut mitzunehmen. Flexibilität bedeutet für den Lebensmittelgroßhändler aber auch, die Hürden zur Belieferung im ländlich geprägten Bayern niedrig zu halten: „Wir starten mit einem überschaubaren Mindestauftragswert – und das bei einer Auswahl von rund 9 000 Produkten“, verspricht Rau. Das geht deshalb, weil der Händler einige Fachabteilungen ausgelagert hat.

 

ZWEISTELLIGES UMSATZWACHSTUM

Verjüngt und gleichzeitig ausgebaut hat der Unternehmer seine Außendienstmannschaft. Freilich, einige neue, junge Kollegen kamen, weil erfahrene Mitarbeiter altersbedingt ausschieden. „Doch der persönliche Kundenkontakt bleibt weiterhin unsere Stärke.“ Das zahlt sich offenbar aus: Rau berichtet von „knapp zweistelligen“ Umsatzzuwächsen seit Pandemiebeginn bis jetzt.

 

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